EUROFAX 85
Oktober 1999 Home

"Eurofax ist der monatliche Informationsbrief der Europaregion. Er wird produziert vom European Scout Office und an alle Mitgliedsverbände der Europäischen Pfadfinderregion sowie an andere Stellen verteilt. Diese Textversion wird als ein zusätzlicher Service für Mitglieder verteilt. Eine Vervielfältigung von Artikeln ohne Veränderungen ist erwünscht, aber auf Eurofax als Quelle der Information sollte verwiesen werden."


Erdbeben in Griechenland

So bald schon nach dem Erdbeben in der Türkei folgte das in Griechenland. Die griechischen Pfadfinder waren unter den ersten, die auf das Desaster reagierten. Sie halfen denen in Not innerhalb der ersten Stunde und innerhalb einer Woche waren mehr als 3 000 Pfadfinder an den Hilfsaktionen beteiligt. Wir gratulieren ihnen zu ihrem schnellen und effektiven Einsatz. Pfadfinderinnen und Pfadfinder haben mehr als 1500 Zelte in 19 verschiedenen Stadtbezirken aufgestellt und leiten einige Camps für Erdbebenopfer. Sie arbeiteten Hand in Hand mit "Doctors of the world" und haben Essen verteilt und brachten ein Faltblatt "Wie können Sie Ihr Leben in einem Zelt angenehmer gestalten" heraus. Sie organisieren auch Aktivitäten für Kinder in den Zeltlagern. In den Camps sind besonders lebenswichtige Einrichtungen wie Kühlgeräte für das Essen knapp, ebenso wie große Zelte, um Schatten zu spenden.

Türkische Pfadfinder halfen den griechischen und boten ihre Hilfe an, genau wie es auch die griechischen Pfadfinder eine Woche zuvor getan hatten. Die Zypriotischen Pfadfinder (Cyprus Scouts Association) reagierten auf den Notfall mit der Bereitstellung von Schulranzen (mit Büchern, Stiften, u.s.w.) für die Kinder in den Camps, nachdem die Schule gerade erst wieder angefangen hat. Unsere guten Wünsche und Gebete sind mit allen, die von diesen Katastrophen betroffen sind, die in Taiwan eingeschlossen, wo das letzte mal die Erde bebte.


Die Erklärung der Kreuzfahrt für den Frieden

In Thessaloniki, aus Anlaß der Eröffnungsveranstaltung zum internationalen Jahr der "Culture of peace" am 14. September, übergaben die "Friedenssegler" offiziell die "Peace Cruise Declaration" an den Generaldirektor der UNESCO, den Präsidenten der Europäischen Union, den Generalsekretär des Europaparlaments und den Generalsekretär der arabischen Liga. Während einer Videokonferenz erklärte Frederico Mayor, Generaldirektor der UNESCO, die "Friedenssegler" offiziell zu "Botschaftern für den Frieden". Der Text der Erklärung lautet wie folgt:

"Wir, die Segler für den Frieden, aus der ganzen Welt, auf Kreuzfahrt für den Frieden, haben uns eingeschifft auf eine ehrgeizige Mission, um für den Frieden und für Aussöhnung zu werben. Wir danken folgenden Personen für ihre Unterstützung: UNESCO, North-South Centre of the Council of Europe, Europäische Union, WOSM, Europäische und Mittelmeer-Jugendforen. Durch rauhes Leben auf See wollen wir verschiedene Kulturen zusammenbringen. Wir wollen, daß sich der Geist des Friedens in den Köpfen und dem Willen der Menschen festsetzt. Das ist der Grund, warum wir hier sind, um diese Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Wir wollen die nächste Generation lehren und trainieren, um dabei zu helfen, einen Grundstock für den Frieden zu legen. Die Kreuzfahrt für den Frieden läßt uns nachdenken über den Frieden, kulturelle Unterschiede, Konfliktmanagement, Verhandlungen, Fairness, Menschenrechte, Kommunikation und die Rolle der Jugendorganisationen.

Wir, die Friedenskreuzfahrer, sind vereint durch einen Traum von Frieden und Harmonie in der Welt. Wir glauben, daß dies durch Zusammenarbeit erreicht werden kann. Für uns benötigt Frieden:

  1. eine Erziehung, die Frieden in den Gedanken und im Willen der Menschen verankert.
  2. Menschen, die in der Lage sind, ein Leben mit Glück und Befriedigung zu genießen.
  3. Zurückweisung von Gewalt und Diskriminierung, damit Menschen mit offenen Gedanken verschiedene Kulturen, Religionen Sitten und Traditionen begreifen.
  4. Menschen, die die Liebe, die sie haben, teilen, im Bewußtsein, daß das, was nicht hingegeben ist, für immer verloren ist.
  5. Menschen, die sich für gegenseitige Interessen interessieren. Dies wird eine Brücke über die Hindernisse bauen, die die Vereinigung der Welt behindern.

Schließlich sind wir sicher, daß Frieden möglich ist. Wir sind davon überzeugt, daß die Jugend eine wichtige Rolle bei der Einführung und Aufrechterhaltung von Frieden spielt. Wir glauben, daß junge Menschen dies dadurch erreichen können, daß sie eine öffentliche Meinung in ihren Ländern bilden, die Frieden, Schutz der Menschenrechte, Toleranz und gegenseitigen Respekt fordert. Wir möchten, daß sich Frieden im nächsten Jahrtausend auf der ganzen Welt durchsetzt."

Die Friedenskreuzfahrt lief am 19. September triumphal in Piräus ein, wo sie von griechischen Pfadfinderinnen und Pfadfindern, Mitgliedern anderer Jugendorganisationen sowie vielen Besuchern aus anderen europäischen und arabischen Ländern empfangen wurden. Am 22. September wurde ein runder Tisch organisiert, der die Rolle von Jugendorganisationen bei Frieden, Versöhnung und humanitären Notfällen zum Thema hatte. Dem folgte die bewegende Schlußzeremonie. Vergiß nicht, die Fotos anzuschauen und das Tagebuch der Friedenskreuzfahrer nachzulesen unter www.peacecruise.org.


Viertes Euro-Arab-Meeting zu Gast in Griechenland

Vertreter von Pfadfinderverbänden aus acht europäischen und sechs arabischen Ländern trafen sich vom 22.-26. September in Piräus, um die Euro-arabische Zusammenarbeit weiter zu entwickeln. Der Höhepunkt war eine Diskussion mit den Friedenskreuzfahrern über ihre Erfahrungen während der Friedenskreuzfahrt und darüber, wie man Initiativen und Projekte junger Menschen besser unterstützen könnte. Alle Teilnehmer betrachteten die Friedenskreuzfahrt als eine einmalige und intensive Erfahrung, die ihnen geholfen hatte, Beziehungen über Grenzen hinweg aufzubauen und ihre Augen für Möglichkeiten, wirkliche Verantwortung zu übernehmen und wirkliche Veränderungen in ihren Gemeinschaften/Gemeinden zu erreichen, öffnete. Es wurde empfohlen, dieses Projekt fortzuführen und zukünftig auf mehr junge Menschen auszuweiten.

Andere Tagesordnungspunkte waren: Die Präsentation der Verbände bei euro-arabischen Projekten; Erfolge verifizieren; vorhandene Schwierigkeiten und notwendige Verbesserungen; Vorbereiten von Richtlinien für Euro-arabische Projekte; das Euro-mediterane "Youth-Action-Program" für Jugendaustausch und Freiwilligenprojekte; zukünftige Aktivitäten auf nationaler und regionaler Ebene. Einzelheiten der Projekte und Aktivitäten für 2000 bis 2001 werden in einem Bericht veröffentlicht werden, der bald auf der Website der Region verfügbar sein wird. Das fünfte "Euro-arab-meeting" wird 2003 im Libanon stattfinden.


Anforderungen von EUROPE FOR YOU! jetzt!

Mit dem Juli-Europak haben alle Verbände einen Bestellschein für Broschüren und weiteres Material von "Europe for you!", das Programm der Pfadfinder-Europaregion für 16 bis 20jährige, erhalten. Die Ausgaben für das Jahr 2000 werden gerade vorbereitet und sollten bald in Druck gehen. Wenn Du eine Bestellung machen willst, sende bitte den Bestellschein so schnell wie möglich an das Europäische Pfadfinderbüro in Genf. Wenn Deine Bestellung bis zum 6. Oktober eintrifft, werden Dir die Broschüren direkt von der Druckerei zugesandt. Das spart Zeit und Energie und stellt sicher, daß das Informationsmaterial möglichst schnell das Ziel erreicht.

Wir wollen uns vor allem bei all jenen bedanken, die bis jetzt einen Beitrag zu "Europe for you!" geleistet haben.


Wer wird Gastgeber des Eurofolk 2003 sein?

Die Entscheidung über den Ort des nächsten Eurofolks wird nicht vor dem europäischen Seminar über "anspruchsvolle Programme für Jugendliche über 16 Jahren" fallen. Diese Seminar wird vom 20. bis 26. Mai 2000 in Antalya, Türkei, stattfinden. Die Seminar-Teilnehmer werden sich mit der Entwicklung eines neuen Konzepts für ein europäisches Treffen für junge Leute zwischen 16 und 22 Jahren beschäftigen - dabei wird auch ein neuer Name dafür gesucht. Das Europäische Pfadfinderkomitee will bei der Auswahl des Ortes für das nächste Eurofolk die Vorschläge und Empfehlungen der TeilnehmerInnen miteinbeziehen. Auch Verbände sind eingeladen, Vorschläge an Jaqueline Collier, Europäisches Pfadfinderbüro, zu senden.


"Water for growth"-Seminar in Polen

Zum ersten Mal traffen sich trafen sich nationale Verantwortlichen für Pfadfinder/Pfadfinderinnen-Programme, Seascouts und Umweltbeauftragte, um über Möglichkeiten zu diskutieren, das Programm für Pfadfinder und Pfadfinderinnen von 12 bis 15 Jahren mit Aktivitäten an und auf dem Wasser zu bereichern. Das Seminar fand vom 4. bis 10. September in Perkos (Eurostep in Polen) statt. Das Programm umfasste unter anderem - Feststellen der Charakteristiken von Jugendlichen:

Die Teilnehmer befanden, dass dieses Seminar ein erster Schritt in der Nutzung von Synergien zwischen "Land-" und "Wasser-"-Pfadfindern sei. Es schaffte Bewusstsein für die vielen Möglichkeiten, die die Arbeit am und auf dem Wasser den Pfadfindern und Pfadfinderinnen bietet, und motivierte die einzelnen Verbände, den Umweltbereich stärker in ihre Programme für Jugendliche einzuarbeiten. Der Seminarbericht wird mit der Novemberausgabe des Europaks versandt und wird die auf dem Seminar behandelten Fallstudien, Ideen und Projekte vorstellen.

EuroSea 6, das vom 8. bis 12. Juni 2000 in Peroz stattfindet, wird auf die Erkenntnisse dieses Seminars aufbauen.


"Mission of scouting"-Symposium

Die Einladung für das Symposium lag dem Oktober-Europak bei. Das Symposium wird vom 21. bis 23. Jänner in Slowenien stattfinden. Es wird sich vor allem mit der Umsetzung der Beschlüsse der World Scout Conference/Durban für die Europaregion beschäftigen, speziell der "Mission of Scouting" und der Aufteilung von Verantwortung an Männer und Frauen auf allen Ebenen von WOSM. Es wird auch eine Möglichkeit geben, sich mit dem Verstärken und der Unterstüzung des Pfadfinderwesens am Balkan zu beschäftigen. Du kannst deine Beiträge zur Weiterentwicklung der Mission auf der Website der Region an uns weiterleiten.

Max. 3 Teilnehmer können von jedem natinalen Pfadfinderverband entsandt werden. Die Teilnehmer sollten Mitglieder der nationalen Leitungen sein, für die Ausbildung verantwortlich sein und über gute Deutsch- oder Französischkenntnisse verfügen. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 300 CHF, mit Ermäßigungen für Verbandsmitglieder aus Mittel- oder Osteuropa.


The Centenary Fund

Das Europäische Komitee bittet um die Zusendung der Berichte über vom centenary Fund 1999 geförderten Projekte bis zum 22. Oktober. Die Berichte werden bei der nächsten Komitee-Sitzung (5.-7. November) behandelt, wenn die letzten Auszahlungen beschlossen werden. Bewerbungsformulare für 2000 sind im Oktober-Europak zu finden und sollten bis zum 31. Dezember beim European Scout Office eingereicht werden.


Termine

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E-Mail: eurofax@euro.scout.org
Official Eurofax home page: www.scout.org/europe/eurofax


Translated by:

Jörg Schneider (dusyma@gmx.de), TobiAs Wichtrey (tobias.wichtrey@a-city.de) und Axel Pabst (axel.pabst@gmx.de)

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